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Viele Menschen besuchten Gedenkfeier

„Zukunft braucht Erinnerung“. Unter diesem Motto stand die diesjährige Gedenkfeier für die ehemaligen jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger von Westoverledingen am 9. November. Etwa 100 Gäste waren aus diesem Anlass zum Denkmal an der Blickstraße gekommen. Wie in jedem Jahr wurde die Gedenkfeier in Kooperation mit dem Schulzentrum Collhusen veranstaltet.

Schülerinnen und Schüler eröffneten die Veranstaltung mit dem Lied „Hevenu Shalom Aleichem“ (Wir wollen Frieden für alle). Unter den geladenen Gästen waren neben dem Holocaust-Überlebenden Albrecht Weinberg auch der Regionalhistoriker Hermann Adams, der Bildhauer Gerd Christmann, Wolfgang Kellner als Vorsitzender der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit in Ostfriesland sowie Landrat Matthias Groote, die Bundestagsabgeordneten Gitta Connemann und Anja Troff-Schaffarzyk sowie der Landtagsabgeordnete Nico Bloem.

In ihren Ansprachen stellten Bürgermeister Theo Douwes, Landrat Matthias Groote und die Bundestagsabgeordneten Connemann und Troff-Schaffarzyk übereinstimmend den Bezug zur heutigen Lage in der Welt her und mahnten, dass die Gesellschaft aus den Fehlern der Vergangenheit lernen müsse.

Wie im letzten Jahr wurden die Porträts der 13 jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger, die in Ihrhove gelebt haben, von Schülerinnen und Schülern des Schulzentrums vorgelesen und an jede Stele des Denkmals eine Rose niedergelegt.

Zum Abschluss spielte die Schülerband das Lied „Better Days“, in dem es um Zuversicht für eine bessere Zukunft geht. Danach sprach Albrecht Weinberg das jüdische Kaddisch-Gebt in Hebräisch, eines der wichtigsten Gebete im Judentum. Anschließend lud Bürgermeister Douwes zu einer gemeinsamen Teetafel in den „Kleinen Campus“ Ihrhove ein.