Dieses Thema unserer Gesellschaft zieht sich durch jeden Haushalt. Auch Sie haben sicherlich schon viel Verpackungsmüll entsorgen müssen, dies lässt sich auch wohl kaum vermeiden.
In Deutschland kamen 2021 pro Kopf 483 Kilogramm Abfälle zusammen. Damit erreicht die Gesamtmenge an Hausmüll in Deutschland seit Erhebung der Daten 2004 seinen höchsten Wert mit 40,2 Millionen Tonnen Müll. Vieles kann bereits recycelt werden, vieles allerdings noch nicht.
Auch wenn der Verpackungsmüll vielseitige Ursprünge hat, fängt er u.a. beim Einkauf im Supermarkt an. Achten Sie persönlich auf einen ressourcenschonenden Einkauf?
Reduzierung von Verpackungsmüll beim Einkauf von Lebensmitteln
Ob beim Kauf von Obst, Gemüse, Käse- oder Fleischwaren. Bei allerlei Waren kann an Verpackungsmüll gespart werden.
Im Zuge des Kaufes von Obst werden im Supermarkt häufig die ausgelegten Plastiktüten zum Verpacken verwendet und nach dem Auspacken entsorgt. Als eine nachhaltige Alternative zu Plastiktüten zählen z.B. Stoffbeutel oder Obstnetze.
Diese Netze sind nicht nur für loses Obst wiederverwendbar, auch loses Gemüse kann in diesen Netzen transportiert werden.
Dadurch, dass es das verpackte Obst und Gemüse meist auch lose gibt, kann anhand dieser Alternativen Verpackung gespart werden. Als Beispiel nehmen wir die Paprika. Anstatt diese in Dreierpackungen zu kaufen, ergeben die Netze für den Transport loser Paprika eine perfekte verpackungsfreie Alternative.
Eine weitere Idee Verpackungsmüll einzusparen ist, Fleisch-, Wurst- und Käsewaren an der Theke zu kaufen und nicht eingeschweißt. Einige Läden testen dort zurzeit das sogenannte „Mehrweg-System“. Dabei kauft der Kunde einmalig eine Dose und lässt diese an der Fleischtheke wie gewünscht befüllen. Beim nächsten Einkauf bringt dieser Kunde diese Dose wieder mit und erhält im Austausch eine neue, gereinigte Dose. Für diese zahlt der Kunde allerdings nichts. Die neue Dose wird erneut wie gewünscht befüllt und dieser Kreislauf führt sich von Einkauf zu Einkauf fort.
Für Kunden, die beispielsweise auch gerne mal mehr Joghurt essen, bietet es sich an größere Verpackungseinheiten zu kaufen. Besonders umweltschonend sind Mehrweggläser.
Was den Verzehr von Getränken angeht, bieten Mehrweg- statt Einwegflaschen eine schöne Alternative.
Als letzten Tipp gibt es noch die Möglichkeit, den Verzehr von Fertiggerichten zu reduzieren, da diese sehr viel Verpackungsmüll verursachen und für die Umwelt eher negative Resultate nach sich ziehen.
Komplette Verpackungsvermeidung
Möchten Sie jedoch komplett auf Verpackungsmüll verzichten, gibt es noch die Möglichkeit in einem sogenannten „unverpackt Laden“ einzukaufen. Aber was ist überhaupt ein „unverpackt Laden“?
„Unverpackt Läden“ sind Einzelhandelsgeschäfte, welche verpackungsfreie Ware von Obst, Nudeln bis hin zu Waschmitteln anbieten.
Und so funktioniert es: Entweder kaufen Sie sich vor Ort ein Gefäß oder bringen selbst ein Gefäß in gewünschter Größe mit. Diese Gefäße werden nun wie gewünscht befüllt und abgewogen.
Das Ziel der „unverpackt Läden“ ist es, die Möglichkeit zu bieten, komplett verpackungsfrei einkaufen zu können. Ein guter Nebeneffekt dabei ist es, dass genau die Menge selbstbestimmt eingepackt werden kann, die man braucht. Diese Läden zielen auf den nachhaltigen Umgang mit Ressourcen ab und reduzieren bzw. vermeiden Lebensmittel- und Verpackungsabfälle.
Wo finden Sie einen solchen „unverpackt Laden“?
Auch in unserer Region z.B. in Papenburg, Emden oder Potshausen finden Sie "unverpackt Läden".
Andernfalls können auch Hofläden oder Wochenmärke vor allem für Obst und Gemüse eine regionale Alternative sein. Auch hier werden selbst mitgebrachte Taschen, Obstnetze und Dosen mit Ihren Einkäufen befüllt. Wochenmärkte in unserer Region finden Sie beispielsweise in Papenburg, Leer oder auch Rhauderfehn. Hofläden finden Sie z.B. in Filsum oder auch hier in Westoverledingen.
Im Endeffekt steht während der Europäischen Woche der Abfallvermeidung der verantwortungsvolle Umgang mit Ressourcen zugunsten der Umwelt und dem Klimaschutz im Mittelpunkt. Weitere Infos zur Abfallvermeidungswoche gibt es unter https://wochederabfallvermeidung.de/home/.